Das Wichtigste in Kürze
Wärmepumpen nutzen vorhandene Wärme in der Luft, dem Erdboden oder dem Grundwasser, um Wohnräume zu beheizen. Ein Kältemittelkreislauf bringt die Umweltwärme auf ein höheres Temperaturniveau und gibt sie an den Heizkreislauf des Hauses ab.
Die meisten Netzbetreiber bieten für Wärmepumpen günstigere Tarife an, die sich deutlich von den Preisen des Haushaltsstroms unterscheiden. Wärmepumpenstrom ist etwa 10 bis 20 Prozent günstiger als regulärer Haushaltsstrom.
Um die niedrigen Kosten nutzen zu können, ist ein separater Stromzähler erforderlich, der nur den Verbrauch der Wärmepumpe erfasst. Der individuelle Verbrauch hängt stark von der Art der Wärmepumpe, der Größe des Gebäudes und der Dämmung ab.
Neben den Kostenvorteilen sind Wärmepumpen auch sehr umweltfreundlich, da sie erneuerbare Energien wie Luft und Wasser nutzen. Dadurch ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten für Fördergelder und günstige Finanzierungen.
Ein Tarifvergleich hilft Ihnen, den günstigsten Stromtarif für Ihre Wärmepumpe zu finden. Weiter unten erklären wir, mit welchen Preisen Sie rechnen können.
Was ist Wärmepumpenstrom und lohnt sich der Umstieg wirklich?
Der Begriff "Wärmepumpenstrom" bezeichnet einen speziellen Stromtarif für die Versorgung von Wärmepumpen. Die Ersparnis liegt meist bei 10 bis 20 Prozent gegenüber dem normalen Haushaltsstrom.
Wärmepumpen werden in der Regel außerhalb der Spitzenlastzeiten betrieben und belasten das Stromnetz dadurch weniger. Viele Anbieter möchten außerdem den Umstieg auf umweltfreundliche Heizmethoden fördern.
Ein separater Zähler ist Grundvoraussetzung für die Nutzung des vergünstigten Tarifs. Andere Geräte dürfen über diesen Zähler nicht betrieben werden – sonst droht der Verlust des Wärmestromtarifs.
Warum brauchen Wärmepumpen Strom?
Um effizient arbeiten zu können, benötigen Wärmepumpen eine externe Stromversorgung. Zwar entstehen dadurch höhere Stromkosten, insgesamt sind Wärmepumpen jedoch günstiger, da sie niedrigere Heizkosten verursachen.
Öl- und Gasheizungen erzeugen Wärme durch Verbrennung und verbrauchen Strom nur für Hilfssysteme wie Umwälzpumpen und Steuerung. Ihr Stromverbrauch liegt bei etwa 400–600 kWh pro Jahr.
Wärmepumpen dagegen benötigen Strom, um zentrale Komponenten wie den Kompressor zu betreiben. Dieser verdichtet ein Kältemittel, wodurch sich die Temperatur erhöht und Wärme an das Heizsystem übertragen werden kann.
Etwa 75 % der benötigten Energie stammen aus erneuerbaren Quellen, 25 % müssen als Strom zugeführt werden. Moderne Wärmepumpen verbrauchen etwa 3.500–5.000 kWh Strom pro Jahr.
Fazit:
Trotz höherem Stromverbrauch sind Wärmepumpen aufgrund ihrer hohen Effizienz und Fördermöglichkeiten deutlich günstiger im Betrieb als Öl- oder Gasheizungen.
Überblick: So hoch ist der Stromverbrauch Ihrer Wärmepumpe
Wärmepumpen sind sowohl bei Neubauten als auch bei Altbausanierungen sehr beliebt. Hausbesitzer profitieren von hohen Förderungen, niedrigen Heizkosten und einer guten Klimabilanz.
Alle Wärmepumpen benötigen Strom, um Wärme aus der Umgebung zu gewinnen. Die wichtigsten Faktoren für den Stromverbrauch sind:
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Wärmebedarf in kWh:
Gibt an, wie viel Energie das Gebäude jährlich benötigt. Abhängig von Größe, Dämmung und Heizgewohnheiten. -
Jahresarbeitszahl (JAZ):
Verhältnis von erzeugter Wärme zu eingesetztem Strom. Moderne Wärmepumpen erreichen eine JAZ von 3 bis 5. -
Strompreis pro kWh:
Beeinflusst die Betriebskosten erheblich. Wärmepumpenstromtarife helfen, die Kosten zu senken.
Beispielrechnung:
Ein Einfamilienhaus (Baujahr 1990) mit Wasser-Wärmepumpe (JAZ = 5) und einem Wärmebedarf von 3.600 kWh benötigt etwa 720 kWh Strom pro Jahr. Bei 35 Cent/kWh ergeben sich jährliche Stromkosten von ca. 252 Euro.
Heizstrom vs. Alltagsstrom: Darum ist Wärmestrom deutlich günstiger
Heizstrom ist speziell für Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen vorgesehen. Er unterscheidet sich von herkömmlichem Haushaltsstrom durch besondere Tarife und separate Zähler.
Stromanbieter können Heizstrom günstiger anbieten, da er gleichmäßig und oft außerhalb von Spitzenlastzeiten verbraucht wird. Diese Netzentlastung ermöglicht günstigere Preise.
Für den Heizstrom ist ein separater Zähler notwendig. Es gibt auch sogenannte Doppelzähler, die zwischen Heizstrom und Alltagsstrom unterscheiden.
Wie finde ich einen günstigen Heizstromtarif für meine Wärmepumpe?
Viele Stromanbieter in Deutschland bieten spezielle Tarife für Heizungsstrom an. Fragen Sie direkt bei Ihrem Anbieter nach oder nutzen Sie Vergleichsportale, um einen günstigen Tarif für Ihre Region zu finden.
Ihre häufig gestellten Fragen
Welchen Einfluss haben Altbauten und Neubauten auf den Stromverbrauch einer Wärmepumpe?
Altbauten haben oft eine schlechtere Dämmung, wodurch mehr Energie benötigt wird. Neubauten sind dagegen meist energieeffizienter.
Was kann ich tun, wenn meine Wärmepumpe zu hohe Stromkosten verursacht?
Überprüfen Sie die Dämmung und die Heizkonfiguration. Ein günstigerer Tarif oder eine eigene Photovoltaikanlage kann ebenfalls helfen.
Wie lässt sich der Stromverbrauch einer Wärmepumpe berechnen?
Teilen Sie den Wärmebedarf des Hauses (kWh) durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) der Wärmepumpe.
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